Selbstrettungs-Schwimmen

Wichtig: Aktuell finden keine Kurse statt

Eltern als Co-Trainer

Wie es in einigen Ländern (u.a. USA und Australien) längst gang und gäbe ist, entdecken auch endlich hierzulande immer mehr Familien, wie viel Sicherheit es Kindern und Eltern bietet, schon ganz früh eine altersgerechte erste Art des Schwimmens und Ausruhens im Wasser zu erlernen.

Bei dieser, in Deutschland noch weitgehend unbekannten Form des Trainings, ist jedes Kind gemeinsam mit einem Elternteil im Wasser, in einer Kleinstgruppe von max. 5 Kindern. Es erlernt relevante Fähigkeiten zur Selbstrettung (Atemkontrolle, Umdrehen, Vorwärtskommen im Wasser, Treiben in Rückenlage, usw.). Im Verlauf fügen sich die einzelnen Elemente bei jedem Kind individuell (und abhängig vom Naturell des Kindes, der Entwicklung und der Intensität des eigenen Übens zu Hause und bei Schwimmbadbesuchen) immer weiter zusammen.

Das Ziel ist, dass das Kind aus jeder Situation, aus jeder Körperlage, auch nach einem Sturz ins Wasser und auch beim Tragen von Kleidung eigenständig Positionen einnehmen und sich selbständig fortbewegen kann, um sich aus dem Wasser zu retten.

Anders als bei klassischen Baby- und Kleinkindschwimmkursen, wird hier nicht mit Auftriebskörpern gearbeitet. Das Tauchen hat einen verhältnismäßig hohen Stellenwert und wird komplett gefahrlos nach entsprechender Vorübung im Training eingesetzt.

Ein Abzeichen ist nicht das Ziel des Kurses, sondern das Erlangen der Selbstrettungstechniken: Schwimmen, Drehen, Treiben, Herausziehen.

FAQ:

Für wen ist das Training geeignet? – Für Eltern, die sich größtmögliche Sicherheit für ihre Kinder im Wasser wünschen und bereit sind, sich an diesem Prozess aktiv zu beteiligen. Babys haben keine besonderen Anforderungen zu erfüllen. 2-4jährige Kinder sollten an Wasser insoweit gewöhnt sein, dass sie Schwimmbecken kennen und Wasser tolerieren, wenn es über den Kopf und das Gesicht fließt. Der Kurs eignet sich auch gut für Kinder, die eher ängstlicher Natur sind und die von einem Schwimmkurs ohne Eltern noch überfordert wären.

Wie sind die Gruppen eingeteilt? – Die Gruppen sind altershomogen gehalten. Je nach Entwicklung und schwimmerischem Fortschritt wird individuell auf die Kinder eingegangen und bei Bedarf ein Gruppenwechsel vorgeschlagen, wenn dies organisatorisch möglich und förderlich ist.

Wie sieht das Training vom Ablauf her aus? – Die Kids sind gemeinsam mit jeweils einem Elternteil im Wasser und erlernen nach und nach wichtige Fähigkeiten: Atemkontrolle, Aufrichten, Umdrehen, Vorwärtskommen im Wasser, Treiben in Rückenlage usw. Im Verlauf fügen sich die einzelnen Elemente bei jedem Kind individuell (und abhängig vom Naturell des Kindes, der Entwicklung und der Intensität des eigenen Übens zu Hause und bei Schwimmbadbesuchen) immer weiter zusammen. Das Ziel ist, dass das Kind aus jeder Situation, aus jeder Körperlage heraus und selbst beim Tragen von Kleidung eigenständig die erlernten Techniken anwenden kann.

Kann mein Kind dann ganz alleine schwimmen und bekommt es dann das Seepferdchen-Abzeichen? – Selbstverständlich sollte ein jedes Kind am und im Wasser immer von einer erwachsenen Person beaufsichtigt werden. Es geht primär nicht um ein Training für ein Schwimmabzeichen, sondern darum, sich in unvorhergesehenen Situationen, die leider eintreten können (z.B. die Aufsichtsperson verletzt sich oder muss einer anderen Person zur Hilfe eilen, ein Kind geht im Park verloren, eine Wasserstelle ist nicht ausreichend gesichert o.ä.) einen Zeitraum überbrücken zu können, ohne in Panik zu verfallen und massiven Schaden zu erleiden.

Wie groß sind die Gruppen? – Das Training wird in Kleinstgruppen zu maximal 5 Kindern stattfinden. Dadurch wird die Betreuung sehr individuell und spezifisch.

Wie lange braucht mein Kind, um das effektiv zu erlernen? – Das kommt auf sehr viele verschiedene Faktoren an: z.B. Vorerfahrung, Alter, Temperament, Regelmäßigkeit, Einbringen der Eltern (Häufigkeit des Übens außerhalb der Stunde). Bei regelmäßiger Teilnahme und guter Umsetzung ist nach einem Quartal bereits mit guten Fortschritten zu rechnen.

Wie grenzt sich dieses Training von deinen Babyschwimm- und Wassergewöhnungskursen ab? – Der Selbstrettungskurs ist ein deutlich mehr auf die Techniken ausgelegter Kurs und wir arbeiten ohne Schwimmhilfen. Die Kinder lernen die Bewegung ihres eigenen Körpers im Wasser viel deutlicher kennen und einzusetzen. Das Schwimmbad wird weniger zum Spielplatz umfunktioniert, als es bei den anderen Kursen der Fall ist. Dafür hat das Tauchen einen höheren Stellenwert. Die Eltern sind mehr als nur Begleitpersonen – sie fungieren als Co-Trainer ihres eigenen Kindes.

Was haben die Kurse gemeinsam? – Natürlich sind in all meinen Kursen Freude, ein wertschätzender Umgang und eine angenehme Atmosphäre ein absolutes Muss. Die Herangehensweise ist immer spielerisch und kindgerecht und es werden natürlich auch Spielsachen zur Motivation eingesetzt. Die Komfortzone jedes einzelnen Kindes wird Schritt für Schritt im Tempo des Kindes erweitert und wir gehen nicht mit der Brechstange vor – jedes Kind ist anders.

Mein Kind taucht noch nicht – kann es trotzdem teilnehmen? – Natürlich. Unabhängig davon, ob dein Kind noch sehr jung ist oder schon älter. Auch Kinder, die das Tauchen schon probiert haben, aber noch nicht mögen, werden Schritt für Schritt kontinuierlich herangeführt. Hier ist die Regelmäßigkeit essentiell im Lernprozess.

Ich kann selbst nicht/ nicht gut schwimmen und bin nur 1,50m groß. Kann ich trotzdem mit meinem Kind teilnehmen? – Selbstverständlich! Das Schwimmbecken hat keine durchgehend gleiche Tiefe, sondern fällt ganz flach ab, d.h. du wirst gut und sicher stehen können.

Mein Kinderarzt rät vom Babytauchen ab und sagt, es sei riskant und dass die DLRG es ebenfalls ablehnt. Wie siehst du das? – In Deutschland gibt es keine Regeln, wer Babyschwimmkurse anbieten darf. Dies kann ohne jede Ausbildung und ohne jedes Zertifikat geschehen. Das ist ein Umstand, der es den wenigen wirklich versierten Anbietern, die sich durch intensive Aus-, Fort- und Weiterbildung, sowie langjährige Praxiserfahrung ein breites Wissen in diesem Gebiet angeeignet haben, extrem schwer macht und Ärzt*innen zu solch pauschaler Ablehnung bringt. Die DLRG lehnt explizit das Tauchen von Säuglingen dann ab, WENN es um die Ausnutzung des Atemschutzreflexes geht. Dieser Reflex baut sich in den ersten Lebensmonaten ab und ist NIE ein zuverlässiger Faktor, um ein Baby zu tauchen. In all meinen Schwimmkursen arbeite ich AUSSCHLIEßLICH mit dem Erlernen der Atemkontrolle – erst dann kommt das Tauchen. Das ist gefahrlos und sehr effektiv, wenn man das entsprechende Wissen hat und auch anwendet. Als Mensch, als Mama und als Therapeutin würde ich niemals ein Kind einer gefährdenden Situation ausliefern.

Ich habe mal ein Video über ein Selbstrettungstraining gesehen, da hat das Kind geweint. Wird das auch der Fall sein? – In anderen Ländern, v.a. in den USA, Australien und Gebieten mit viel natürlicher Wasserfläche/vielen Pools, wird Selbstrettungstraining oft ein wenig anders praktiziert. Dort wird jedes Kind im Einzeltraining viele Wochen am Stück täglich intensiv trainiert, in der Regel direkt durch Trainer. Das tolerieren nicht alle Kinder gleichermaßen (schon von einem Trainer gehalten zu werden, ist oft stressig für Kinder in der Autonomiephase) und die Ziele werden sehr stringent verfolgt – Ertrinken ist in diesen Ländern eine sehr häufige Todesursache kleiner Kinder und der Druck entsprechend hoch. Hierzulande gehen wir es sanfter an: keine Trennung von den Eltern, ein wöchentliches Training mit anderen Kindern gemeinsam – das schafft eine gute Akzeptanz. Natürlich hat jedes Kind auch mal einen schlechten Tag oder mag eine Übung (noch) nicht so gerne. Dann versuchen wir die Kinder z.B. mit einem Lied abzulenken, zu motivieren und sehr viel positiv zu verstärken. Ich durfte bei sehr empathischen Trainer*innen lernen und hospitieren, die bereits erfolgreich mit dieser Methode arbeiten.

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